Montag, 14. März 2011

Aus dem Leben einer Schniefnase


Zuerst einen Kamillentee.
Sonst geht gar nichts. Hart fühle ich mich dabei zwar nicht aber meinen hartnäckigen Bemühungen des Gesundwerdens sei es vergönnt. Eine Woche lang habe ich mich an meiner vom Staat vorgeschriebenen Freiheit ergötzt doch nun trifft es mich wie eine eiserne Kopfnuss: Erster, Schultag, nach, den, Ferien.
Es klingt unschön, es fühlt sich nicht sonderlich gut an und schmecken tut's auch recht bitter. Ermüdender Alltag. Aber wat muss dat muss. Halt! Was treibt mich dazu an, zu denken, dass es sein muss?
Oh ja, richtig - alles! Unglaublich, mein Kopf fühlt sich so schrecklich voll an. Leicht gebotoxt, wahrscheinlich mit Beton oder ähnlichem Material. Möglicherweise wurde ich in der vergangenen Nacht von heimtückischen Schönheitschirurgen in spe besucht, die sich an meiner Visage austobten. Anzunehmen wäre es definitiv. Tapfer habe ich bis zur zweiten Pause durchgehalten. Trotzdem war und bin ich ein elendiger Schwächling und befreite mich vom Nachmittagsunterricht. Banale aber häufig präsente Situationen wie diese sind durchaus erwähnenswert. Man kann, will nicht aber denkt, man muss. Offensichtlich übertreibe ich, auch wenn ich heute Morgen bereits ein von Husten unterlegtes "Nur der Tod kann schöner sein" von mir gab.
Den Rest des Tages werde ich wohl bemitleidenswert vor mich hin vegetieren. Rosige Aussichten. Aber hey, schlimm ist's erst wenn man Blut spuckt.
Hehehe..Hehehehe...he... .
Humor wohl mit ausgerotzt, ich bitte um Verzeihung. Kann ja den Besten mal passieren. Nicht, dass ich mich über all die Keime, all die garstigen Bazillen beschweren würde, nein, ich akzeptiere sie voll und ganz, solange sie mich nicht nerven. Mit dem Körpergefühl des Halb-Kopflosen-Nicks' freue ich mich auf den deliriumsgleichen Schlaf, der mich wohl später ereilen wird. Glaubt mir, liebe Mitfühlende:
Der Kreis schließt sich mit einem Tee. Kamille.

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