Dienstag, 31. August 2010

My date with Adam Green


Entschlossen stehen meine Freundin und ich vor dem Eingang des Alten E-Werks in Erlangen. Die Karte wird verkrampft festgehalten, der Redeschwall ist kaum zu stoppen und dieses seltsame Kribbeln dass sich nicht definieren lässt steigt auf. Ohne Ahnung, was uns wohl erwarten würde, betraten wir das Gebäude, zeigten unsere Karten, pendelten zum Merchandise-Stand und begutachteten alles genau. Unser Hauptziel war allerdings das Erreichen des Konzertsaals. Darin "gammelten" schon ein paar Jugendliche auf dem Boden herum, hatten sich schon die besten Plätze an der Bühne erkämpft, holten sich Getränke und führten angeregte Unterhaltungen über Gott und die Welt. Eines verband sie. Das Warten auf den Main Act - Adam Green himself.
Barbara und ich hatten uns einen guten Platz in der zweiten Reihe erobert. Vor uns alberten drei gut betuchte Herren herum oder anders formuliert, drei ziemlich bonzig aussehende Jungs. Ihr Verhalten hingegen war jedoch nicht sonderlich bonzig und erinnerte mich eher an Hundewelpen. Jeder kann sich jetzt seinen Teil denken. Einer von ihnen hatte Blähungen, was einerseits amüsant andererseits aber eine miefige Angelegenheit war.
Bevor ich mit den Eindrücken des Konzerts an sich beginne, möchte ich noch ein paar Leute beschreiben, die ich dort gesehen habe und die mir aufgefallen sind.
Zum einen hätten wir da den jungen Jimi Lennon, wie ich ihn liebevoll nenne. Er hatte einen Lockenafro und eine kleine John Lennon -artige Brille auf. Klein und rund. Ich fand ihn absolut faszinierend. Ebenso herausstechend war "die Engländerin". Sie war schwarz gekleidet, trug rote Schuhe und eine rote Jacke im Marschkapellenstil. Wie gern hätte ich sie mir unter den Nagel gerissen aber das wäre vermutlich aufgefallen. Nun gut, man kann eben nicht alles haben! Was ich mit alldem hier ausdrücken möchte ist, dass allerhand skurrille,gutaussehende und interessante Leute da waren, mit denen man sich sofort wohl gefühlt hat. Die Altersgruppe lag zwischen 12 und 55, grob geschätzt. Eine wunderbare Mischung! So, nun zur "Vorband". Vorband in Anführungszeichen weil es eher eine One-Man-Show war. Ein junger Mann, der Adam Green durch seine Schlacksigkeit und seine Locken etwas glich erwies uns die Ehre. Nur mit Gitarre und Stimme (und seinem I-Pod, den er als seine Band bezeichnete) begeisterte er die Menge und machte uns heiß auf mehr. Mehr Musik. Nach einer Hand voll Lieder beendete er seinen Auftritt und verließ uns. Nun war wieder warten angesagt. Es kam uns vor wie eine Ewigkeit. Nach ca. einer halben Stunde, gefühlt wie zwei, betraten Adams Bandkollegen unter ungehaltener Euphorie in Form von Jubel und Kreischen die Bühne. Ich werde wohl noch nachrecherchieren wie sie heißen, denn ich habe es mir nicht gemerkt, trotz dem dass Adam sie vorgestellt hat... Alzheimer lässt grüßen. Einer von ihnen wurde irgendwas mit "Fuck" genannt, doch die Bonzenjungs gröhlten so undeutlich und Adam könnte auch mal lauter nuscheln. Besagter Herr war irgendwie ein Sexsymbol für diese jungen Männer, da sie nur nach ihm verlangten. Dazu muss ich sagen dass er eine einnehmende coole Ausstrahlung und ein liebevolles Gesicht hatte. Eine Aura der Coolness umgab die Band. Adam hatte einen Gitarristen, einen Bassisten, einen Dj, einen Keyboarder und einen Drummer mitgebracht, die sehr gut zu ihm passten. So. Der wichtigste Moment des gesamten Abends.
Adam kommt auf die Bühne. Praise the lord, ich habe mich gefühlt wie ein kleines Mädchen, kreischte los und doch blieb mir die Luft weg. Er hatte seine typisch altmodischen Jeans an und ein beiges Hemd, natürlich ordentlich in die Hose gesteckt. Glücklicherweise hatte er lange Locken und nicht diesen Kurzhaarschnitt, den er beim Erscheinen seines neuen Albums "Minor Love" trug.
Sein Tanzstil ist und bleibt unverwechselbar. Absolut stoned sieht er beim tanzen aus (wahrscheinlich ist er es auch) und dass er alte und ziemlich ulkig aussehende Discomoves miteinbaut ist auch recht charmant. Gute Unterhaltung für die ganze Familie.
Ich hatte einmal kurz die Gelegenheit ihm an den Hintern zu fassen, doch ich verpasste sie. Schade drum. In guter Starmanier legte er dann noch einen kleinen Stagedive hin, bei dem ich sein Künstlerbein berührte. Welch ein magischer Moment. Nunja, ganz so magisch doch nicht aber ich hatte mir sowieso geschworen ihn - ich zitiere - "sowas von anzufassen"! Das tat ich also und meine Arbeit war erledigt.
Er spielte Hits wie "Emily", "Dance with me" oder "Buddy Bradley". Alle sangen mit, alle freuten sich, alles war gut.
Bis auf die junge Dame die links hinter mir stand. Ein Kampfzwerg wie er im Buche steht. Hat den Schnabel nicht zubekommen, nicht auf die Freundinnen gehört, die ihre für jeden hörbaren Unterhaltungen unterbrechen wollten und sogar einem Mädchen gedroht ihr "eine aufs Maul zu hauen", als sie aufgefordert wurde die "Fresse" zu halten. Daraufhin bekam ich erstmal einen Lachanfall, der erst langsam wieder ausklingte.
Nach dem letzten Song, "Jessica", der nochmal jeden zum Jubeln brachte, verließ Herr Green mit seiner Band die Bühne und ließ ein paar hocheuphorisierte, endorphingeladene Menschen zurück. Doch es war vorbei.
So nahm der Tag ein gutes Ende und meine Gedanken werden erweitert mit schönen Erinnerungen.
Wer auf die Musik dieses jungen Mannes steht, sollte ihn sich unbedingt ansehen. Es lohnt sich.
Wieder einmal heißt es für mich:
Je ne regrette rien.

Sonntag, 22. August 2010

When thoughts bloom 3


-Zeit ist schnell und zu lang, flüchtig und zu gegenwärtig.
Wir können uns nicht entscheiden, nie entscheiden,
auch wenn es so scheint.

-Illusionen sind schön anzusehen aber nicht real, genau wie unsere Welt.
Heile Welt, die entzwei fällt. Wegen unserem schönen Leben. Unser Luxus ist
nur Ausbeutung aber verändern wollen wir uns nicht. Denn unser Wohlergehen geht
in dieser Welt über alles.

-Man schreibt und schreibt aber die Gedanken sterben nie ohne das Herz.

-Im Einklang miteinander sind nur Instrumente bei gutem Gebrauch.
Vonwegen Körper und Seele im Einklang mit der Natur.
Wie sollte das gehen, wo all der Schmerz unsere Schuld ist?

-Wie auf Wolken, wie euphorisch, wie glücklich und fröhlich fliegt dein
Herz um die Welt. Umarmt mich wärmer als ich dachte. Ich mag dich mehr als du es
fühlst. Denn man muss nicht alles wissen, nur das Bedeutendste.
Aber was ist bedeutend?
Dass du bist und sein wirst, nicht wie du warst.
Vergangenheit ist Zeitverschwendung, verschwendete Zeit.

-Sklave des Stylings oder Liebling der Mode. Schön aus Leidenschaft oder
des Trends Untertan. Freier Wille ist nicht äußere Individualität. Freier
Geist ist nicht Freigeist. Freigeist ist Wille und Tat!

-Du willst jemand anderes sein als du bist. Fremd im eigenen Körper. Deine
Seele ist weit weg. Du hörst auf die Meinung der anderen. Zu sehr, zu viel,
zu stark für ein schwaches Herz wie deines. Tu was du willst, nicht was die
Anderen wollen. Es hat keinen Sinn, es hat keine Zukunft. So wie du sein willst,
du bist wie du bist, du bist wie du willst, du wirst wie du warst oder anders?

-Du weißt nicht was sie denken, wie sie sind und doch richtest du über sie.
Warum passiert es so? Sie sind unsozial angehaucht, sie richten über dich mit
vorgefassten Meinungen. Wieso tun sie es? Niemand weiß es. Sie beweisen sich
durch ihre böse Zunge.

-Die Medien sind Freund und Feind.
Sie zerstören dich von innen nach außen, fressen deine Seele und
deinen Körper. Du willst perfekt sein, du willst vollkommen,
nicht verkommen sein. Das kann nicht sein, das gibt es nicht!
Nichts ist perfekt, auch nicht die Schönheit im Tv!
Das ist alles nur Fake und Show!

When thoughts bloom 2


-Geschwisterliebe ist die einzige Liebe,
auf die man sich verlassen kann.

-Denn die Liebe ist stärker als jeder Riese,
schlauer als jeder Forscher und mindestens
so unbegreifbar wie Gott selbst.

-Der Moment wird kommen, an dem der Tag die Nacht verlässt,
an dem Gut und Böse sich vereinen, an dem Gerechtigkeit gegen
Untat waltet, Ying wird zu Yang.
Der Tag wird kommen, an dem ich dich verlasse? Vielleicht.
Doch dann würde das Leben meinen Körper verlassen. Auf ewig.

-Dein Herz ist schwer, dein Verstand ist leicht, die Waffe nah,
der Wille ist stark, das Leben ist... vorbei.

-Warum lebst du in einer Welt voll Trauer? Wehre dich gegen dich selbst,
sonst lohnt sich das Erdendasein nicht.

-Die Gefühle greifen an, von links nach rechts, hinterhältig wie nie zuvor.

-Freunde sind Engel, Menschen die die mögen, obwohl sie dich kennen.
Sie wissen wie und wer du bist. Sie sind wichtiger als man denkt.
Schätze sie sehr.

-Es fühlt sich anders an als sonst. Du lebst, du atmest, dein Herz schlägt
aber du denkst nicht. Es ist weg, du weißt nicht was - deine Seele?
Wer glaubt heute noch an Seelen? Reflektion des Glaubens. Wer glaubt heutzutage
noch? Wissenschaft ist die neue Religion. Sie ist real. Nicht wie diese Hoffnung.
Sie stirbt zwar zuletzt, aber sie stirbt. Alles stirbt aber jetzt lebst du.
FInde, was du verloren hast.