Sonntag, 20. Mai 2012

Von der Machtlosigkeit, das menschliche Versagen zu verhindern

Meine Nervenbahnen, sie wissen nicht wohin, ich würd’s ihnen gerne sagen, doch wissen sie nicht wer ich bin. Ich winke und ich rufe, ich schimpfe und ich fluche, doch nur in meinem Kopf, das Loch, es bleibt verstopft. Wenn ich nur lenken könnte, wie sich meine Gedanken drehn’ ich wäre reich beschenkt und glücklich weil es rein garnichts Schlechtes gäb’.

Doch dieser Wunsch, er bleibt verwehrt, denn Gutes wird nicht oft beschert an Tagen, wo man’s bräuchte, an Tagen voller Sorgen, an Tagen voller Klagen. Ab und zu mag es geschehen, dass du eine Antwort erwischst in all dem Terz, aber ist die Antwort nicht für jeden offen, das Ergebnis bleibt stets fest verschlossen. Würd’ ich wissen wie und wohin, da wäre alles halb so schlimm, würd’ ich wissen wann und warum, da fühlte ich mich weniger dumm. Nur leider bin ich dem nicht würdig, wie so viele andere nicht, ich kauere im Schatten grübelnd, bis sie sich schließlich ändert, die Sicht.

Ich strecke meine Arme aus nach Erleuchtung und nach Frieden, aber was bekommt man in dieser Welt außer Verleumdung oder Kriegen? Nun gut, es reicht, nun wird es ernst, wenn du, Vernunft, es nicht anders lernst. Zur geistigen Bärenfalle wird gegriffen und mit Schwung geöffnet, damit all dieser Seelenschmerz entrissen wird vom armen Herz, das sich nicht wehren kann, nicht wehren würde, in den letzten Momenten der Existenz – und seht das Hirn, es will jetzt auch nicht mehr, da rennt das Hirn, da rennt’s!

Quelle Bild: Wordpress

Montag, 6. Juni 2011

Hirn VS Herz: Knock Out In The Eighth Round





Sowieso darf ich nur Stress haben,
Nichts sagen, Termine jagen,
Trotzdem kann ich nicht absagen,
Nein sagen - Weinklagen
Brustkorb senkt sich, biegt sich, bricht sich,
Wird belastet, leert sich, hebt nicht
Kopf sticht, pulsiert und dreht sich,
Will nicht, provoziert, versteht nicht

Nun aber zur Sache, Gehirn nun gibt es Rache,
Ich greif zur literarischen Waffe:
Friss ganz auf, es hagelt Worte, mach den Mund auf,
Zeig mir wo ich wissen horte
Ein Sog, so stark wie tausend Winde, wollen mich ziehen über die geschärfte Klinge,
Die besteht aus dumpfen, stumpfen Schneiden,
Bereit vernarbtes Gedankengut auszuweiden
Ich spalte den Knochen und spiele Moses, geleite Zahlen und Buchstaben hindurch,
Umschwärmt von metaphorischen Haien und Rochen, geladenen Aalen und Seepferdchenknaben - sie stehen für Dinge, die man sich einprägt,
Für Dinge, die man nie braucht
Sie gleiten schwerelos, ahnungslos, erbarmungslos, hemmungslos
Zwischen den Nervenlappen
Jeder trägt sein eigenes Wappen
Fragezeichen, Ausrufezeichen, leere Menge, Bindestrich, was, du verstehst das nicht?
Dem Fragezeichen fehlt die Antwort, das Ausrufezeichen hat ein Schlagwort,
Der leeren Menge fehlt der Inhalt,
Der Bindestrich mag es, wenn ich die zweite Hälfte hinhalt

So findet jeder seinen Anhang, meine Laute finden Anklang,
Wo auch immer sie auch schallen, Meinungen bilden sich in Intervallen
Weil der Brunnen nun versiegt ist und ihr nun auch nicht mehr als vorher wisst,
Beende ich den Hirn- und Terrorterz und kümmer mich um's Herz.

Donnerstag, 31. März 2011

DOCH NICHT SO COOL.


Ich gestehe. Ich bin nicht eine dieser 16-jährigen Gören, die alles können, alles haben und alles dürfen. Trotzdem gibt es genug davon oder zumindest einen Haufen derjeniger, die es behaupten.
Hier lest ihr, warum coole Cliquen gar nicht so cool sind:

VERNUNFT AUF DEM KONTO

Als ich diesen Text schrieb, saß ich im Bett, es war exakt 22 Uhr 55. Vor genau 10 Minuten hätte ich jemanden anrufen sollen, vor 20 Minuten wurde dem Telefonat zugestimmt und vor circa fünf Minuten wurde ich von meinem großen Bruder aufgehalten, da es ja fast 23 Uhr war und das allerhöchste Zeit zum Schlafen ist. Einwandfrei funktionieren diese großen Brüder. Verbieten einem dann etwas, wenn man es gerne tun würde. Dasselbe Prinzip verfolgen auch Eltern - meistens - und die, ich wage es nicht Kinder zu sagen ("Ich bin kein Kind mehr, Mama/Papa!!"), nennen wir sie junge Erwachsene, tun auch noch was ihnen gesagt wird - meistens - schon wieder. Ich zum Beispiel. Dabei geht es gar nicht darum, Mamas oder Papas Liebling zu sein, sondern sich Vertrauen zu erkämpfen, das erfolgreiche Wege pflastert. Ernsthaft, das funktioniert!
Trotzdem bekommt man immer wieder Grenzen gesetzt, die eingehalten werden sollten - zum eigenen Besten!

Es kam mir schon immer so vor und mit aller Wahrscheinlichkeit bestätigt sich meine These, ist es so, dass man etwas für gewisse Genehmigungen, wie dem abendlichen Ausgehen oder der Dauer von Telefongesprächen, eintauschen.
"Einmal bis 4 Uhr Nachts feiern bitte!"
"60 Vernunftstaler bitte!"
"Was, 60? Ich weiß gar nicht, ob ich so viele habe!"
"Sekunde, ich habe gerade nachgesehen und anscheinend haben Sie Ihre Eltern bereits x Mal angelogen. 25 Vernunftstaler müssen wir abziehen, werter Kunde."

So stelle ich mir das vor. Hat man genug Vernunft, eine Hand voll Verständnis und Toleranz der Eltern, kann kaum noch etwas schief gehen.
Esseidenn du bist einer bzw. eine von jenen, die versuchen, sich durchzumogeln. Ich meine - hey! - das muss nicht sein. Regeln, Grenzen, Jugendschutz.
"Voll der Scheiß!" - Nicht wirklich!

DAS CHAMÄLEON

Zu finden ist das Chamäleon quasi überall. Es hält sich stets in Gruppen auf, in denen es etwas andere Werte im Leben gibt: Wie viel hast du am Wochenende gesoffen? Mit wem hast du rumgemacht? Hast du noch genug Kippen für heut'? Und vor Allem: Wann gehst'n heim?
Cool sind dann antworten wie: "Voll viel, musste übelst reihern!", "Mit X, Y und Z!", "Hab' heut erst zwei Schachteln von meinen Eltern geklaut." und "Is' doch eh egal!".
Oft genug musste ich mir solche oder ähnliche Szenarien mitansehen- und hören. Teilnehmer waren meist zwischen zwölf und siebzehn Jahren. Etwas erschreckend, doch anscheinend absolut verzeihlich und sogar angesehen. Das Chamäleon, von dem ich eigentlich sprechen wollte, ist die Person in der ach-so-coolen Clique, die immer mitredet, mitlacht und zustimmt, in Wirklichkeit jedoch um 22 Uhr zu Hause ist, dem zwei Bier reichen und Zigaretten normalerweise gar nicht schmecken. All das fällt den anderen "Coolen" gar nicht auf, bis die Frage nach dem Vorhaben am Wochenende oder die Einladung zur exzessiven Geburtstagsparty, zu der die Person nicht kommen kann, aufkommt. Unser Chamäleon ist aber nicht dumm. Es lässt sich gern neue Ausreden einfallen, somit wird kein Misstrauen erzeugt. Spätestens wenn es die Volljährigkeit errreicht hat, hat es diese kleinen Problemchen sowieso nicht mehr. Tarnen, nicht auffallen, weitermachen.

DAS ALPHATIERCHEN

Zu jeder krassen Gang gehört auch ein Anführer. Er zeichnet sich durch die Lautstärke und den allgemeinen Tonfall der Stimme, dem Stehen inmitten seiner Jünger und den prüfenden Blick ab. Auf irgendeine mir suspekte und unbekannte Weise wird der Captain der Mannschaft gewählt und von da an bei allen Bekannten gern gesehen. Umgarnend werben die Anhänger um die Gunst des Chefs. Das äußert sich dadurch, dass sie alles tun, was der Anerkennung beihilft. Schenken, kaufen, geben, dort sein, immer!
Das Alphatierchen lächelt nur müde, nickt cool in die Runde und sonnt sich in der gekünstelten aber in manchen Fällen sogar tatsächlichen Liebe der "Freunde". Zur Beobachtung dieser interessanten Verhaltensweisen sollte man sich einen belaubten Ast vor's Gesicht halten, ein paar Meter von der Gruppe entfernt, Stellung beziehen und selbst analysieren, wer der Leiter des Mobs ist. Ihr werdet nicht lange auf die Antwort warten - glaubt mir.
Meist ist der coole Anführer neben anderen, nicht nennenswerten Chaoten der Dichteste und Peinlichste auf der Party, der sein Innerstes, in Form von Erbrochenem anschließend mit glasigem Blick vor sich wiedererkennen wird. Was ist attraktiver als das? Mir fällt nichts ein!

Nach kurzer, objektiver Betrachtung dieser ulkigen Rudelvertreter, können und müssen wir feststellen, dass diese Leute gar nicht so dufte sind, wie sie tun. Falls nun doch an einem leicht depressiven Tag, an dem ihr an einer derartigen Gruppierung vorbeitrotten müsst, das Verlangen aufkommt, nun aber auch so beliebt und anerkannt sein zu müssen, denkt an meine Worte, werft den Gedanken beiseite und setzt getrost einen Fuß vor den Anderen. Lasst ihre absolute und unanzweifelbare Coolness an euch abprallen.

Montag, 14. März 2011

Aus dem Leben einer Schniefnase


Zuerst einen Kamillentee.
Sonst geht gar nichts. Hart fühle ich mich dabei zwar nicht aber meinen hartnäckigen Bemühungen des Gesundwerdens sei es vergönnt. Eine Woche lang habe ich mich an meiner vom Staat vorgeschriebenen Freiheit ergötzt doch nun trifft es mich wie eine eiserne Kopfnuss: Erster, Schultag, nach, den, Ferien.
Es klingt unschön, es fühlt sich nicht sonderlich gut an und schmecken tut's auch recht bitter. Ermüdender Alltag. Aber wat muss dat muss. Halt! Was treibt mich dazu an, zu denken, dass es sein muss?
Oh ja, richtig - alles! Unglaublich, mein Kopf fühlt sich so schrecklich voll an. Leicht gebotoxt, wahrscheinlich mit Beton oder ähnlichem Material. Möglicherweise wurde ich in der vergangenen Nacht von heimtückischen Schönheitschirurgen in spe besucht, die sich an meiner Visage austobten. Anzunehmen wäre es definitiv. Tapfer habe ich bis zur zweiten Pause durchgehalten. Trotzdem war und bin ich ein elendiger Schwächling und befreite mich vom Nachmittagsunterricht. Banale aber häufig präsente Situationen wie diese sind durchaus erwähnenswert. Man kann, will nicht aber denkt, man muss. Offensichtlich übertreibe ich, auch wenn ich heute Morgen bereits ein von Husten unterlegtes "Nur der Tod kann schöner sein" von mir gab.
Den Rest des Tages werde ich wohl bemitleidenswert vor mich hin vegetieren. Rosige Aussichten. Aber hey, schlimm ist's erst wenn man Blut spuckt.
Hehehe..Hehehehe...he... .
Humor wohl mit ausgerotzt, ich bitte um Verzeihung. Kann ja den Besten mal passieren. Nicht, dass ich mich über all die Keime, all die garstigen Bazillen beschweren würde, nein, ich akzeptiere sie voll und ganz, solange sie mich nicht nerven. Mit dem Körpergefühl des Halb-Kopflosen-Nicks' freue ich mich auf den deliriumsgleichen Schlaf, der mich wohl später ereilen wird. Glaubt mir, liebe Mitfühlende:
Der Kreis schließt sich mit einem Tee. Kamille.

Donnerstag, 3. Februar 2011

Spielen mit/ohne Aufsicht


Dort sitzt er leichtmütig im Sandkasten
Und formt sich seine Welt
Weil er von Aufsicht oder Regeln
Trotz allem wenig hält
Mit leeren Augen und toter Stimme
Erschafft er wilde Szenen
Im tiefsten Inneren weiß er
Wonach sich alle sehnen
Auch seine Zinnsoldaten lässt er
Trostlose Kriege führen
Bis sie unter Zwang
Den Sieger zum König küren
Die primitiven Sandbauten
überschwemmt er ohne Bedacht
Alle Einwohner versinken kläglich
Worüber er nur lacht
Das stumme Grinsen kann er sich kaum verkneifen
Während in seinem leeren Ich neue Pläne reifen
Werk für Werk wird zu Grunde gerichtet
Die Arbeit des Unbekannten wird konstant verrichtet
Von zahlreichen, rastlosen Augen verfolgt
Errichtet und Zerstört er
Verständnis oder Anerkennung
Erwartet er lange nicht mehr
Nahende Gefahren erwartet er unerschrocken und gelassen
Bis sie als unberührte Schatten
Am Wegesrand verblassen
Die Blumen um ihn mögen zertreten sein
Ihre Gestalt erscheint so seltsam klein
Lachende Tränen werden auf ihnen vergossen
Der Kreislauf des Lebens bleibt geschlossen
Mit einem blinden und einem sehenden Auge
Nimmt man ihn wahr
Bis man wittert die Gefahr
Zu flüchten oder zu bleiben
Das gilt es nun zu entscheiden
Ruht dein Blick auf seinem Genick
Oder senkst du ihn geschickt?

Sonntag, 12. Dezember 2010

Der Frühling.


Dort liegt es auf den Feldern
Dort fällt es auf die Wälder
Der weiße Richter hat viele Gesichter
Er verbirgt all das Leben
Doch wird auch Leben geben
Dann sprießt es und dann blüht es
Dann schießt es und dann glüht es
Gelb, rot, blau und grün
Die Erde wird verdeckt
Von Neuem frisch bedeckt
Es wächst, es gedeiht
Das Weiß schwindet
Es hat sich befreit
Köpfe recken aus dem Boden
Staunen, zeigen ihre Launen
Erfreuen uns mit frischen Farben
Und heilen uns're alten Narben
Wann scheint uns die Sonne wieder ins Gesicht?
Frag die Natur
Denn ich weiß es nicht

Sonntag, 21. November 2010

Fühltsichnichtsogutan.


Mein Hirn schwingt den Vorschlaghammer
Weil ich mich an sinnlose Taten klammer
Mein Herz zückt Pfeil und Bogen
Mit Hass wurde es betrogen
Mein Gesicht ist warm
Das Blut pocht in mir
Die einzige Frage, die mich jetzt noch kümmert:
"Was zum Teufel soll ich hier?"
Die Antwort liegt verborgen
Versteckt
Hinter all den Sorgen