Donnerstag, 3. Februar 2011

Spielen mit/ohne Aufsicht


Dort sitzt er leichtmütig im Sandkasten
Und formt sich seine Welt
Weil er von Aufsicht oder Regeln
Trotz allem wenig hält
Mit leeren Augen und toter Stimme
Erschafft er wilde Szenen
Im tiefsten Inneren weiß er
Wonach sich alle sehnen
Auch seine Zinnsoldaten lässt er
Trostlose Kriege führen
Bis sie unter Zwang
Den Sieger zum König küren
Die primitiven Sandbauten
überschwemmt er ohne Bedacht
Alle Einwohner versinken kläglich
Worüber er nur lacht
Das stumme Grinsen kann er sich kaum verkneifen
Während in seinem leeren Ich neue Pläne reifen
Werk für Werk wird zu Grunde gerichtet
Die Arbeit des Unbekannten wird konstant verrichtet
Von zahlreichen, rastlosen Augen verfolgt
Errichtet und Zerstört er
Verständnis oder Anerkennung
Erwartet er lange nicht mehr
Nahende Gefahren erwartet er unerschrocken und gelassen
Bis sie als unberührte Schatten
Am Wegesrand verblassen
Die Blumen um ihn mögen zertreten sein
Ihre Gestalt erscheint so seltsam klein
Lachende Tränen werden auf ihnen vergossen
Der Kreislauf des Lebens bleibt geschlossen
Mit einem blinden und einem sehenden Auge
Nimmt man ihn wahr
Bis man wittert die Gefahr
Zu flüchten oder zu bleiben
Das gilt es nun zu entscheiden
Ruht dein Blick auf seinem Genick
Oder senkst du ihn geschickt?

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