
Der Schmetterling
Ein Schmetterling zieht vorbei. Farbenprächtig, wunderschön, einzigartig, frei.
In deiner grauen Welt bedeutet er dir mehr als den Anderen.
Er ist elegant, ein Unikat, wie man es selten sieht.
Aus der Ferne mag er prächtig aussehen, der Schmetterling.
Doch sieh ihn von der Nähe an. Sein Gesicht wirkt abschreckend, sein Körper völlig Fehl am Platz. Auf einmal ist er so einsam, ständig fliegt er allein, seinen regenbogenbunten Weg.
Ist alles, was erst so wunderbar scheint, in Wirklichkeit hässlich und enttäuschend?
Nein. Wir wollen nur nicht in eine Falle treten.
Voll Enthusiasmus steigern wir uns in eine schöne und freudige Sache und übersehen all die versteckten Schattenseiten, die uns erst im letzten Moment entgegenspringen.
So auch der Schmetterling. Hoffnungsbringer einer bunteren Welt.
Unsere Füße tragen uns soweit sie können. Wir jedoch wollen Flügel, abheben, loslassen.
Im Traum haben wir Flügel, in Wahrheit jedoch nur Füße.
Standfest, die Realität, sie halten uns auf dem harten Boden der Tatsachen, so wie es sein muss.
Wenn man planlos ist, ganz ziellos ist, sein Leben dahinfließen lässt,
Kreuz und quer, ohne Weg, ohne Boden und Start, dann braucht man jemanden, der dich hält, in seinen Armen und sagt:
Du musst nicht irren, um ans Ziel zu kommen. Schließ deine Augen, öffne sie und du bist da.